Georg Friedrich Puchta (1798-1846), «Sobre los períodos de la historia del derecho», Civilistische Abhandlungen, Reimer, Leipzig, 1823, pp. 173-191

AuthorJoaquín Garrido Martín
ProfessionLicenciado en derecho
Pages262-293
COLECCIÓN HUMANISMO, DERECHO Y CRIMINOLOGÍA
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FUNDAMENTOS ROMANÍSTICOS DEL DERECHO EUROPEO TERIALES PARA UN CURSO
JOAQUÍN GARRIDO MARTÍN
Man hat in unserer Zeit davon gesprochen, daß eine
Abteilung der schriftlichen oder mündlichen Vorträge,
welche über Rechtsgeschichte gehalten zu werden pegen,
in gewisse Zeiträume nicht nur ohne sonderlichen reellen
Nutzen, sondern völlig unmöglich sei. Es wird aber nicht
schwierig sein zu zeigen, daß die Festsetzung bestimmter
Perioden allerdings möglich sei, daß sie der Natur der Sa-
che nach sogar als etwas notwendiges erscheine, daß mithin
eine Rechtsgeschichte eine sehr schlechte sein müsse, aus
welcher diese Abschnitte nicht hervorleuchten, auch wenn
sie nicht in Nummern und Jahrzahlen vorgemerkt sind.
Und diese notwendigen Perioden sind nicht etwa neue,
nun erst gefundene, – sondern es sind in der Tat diejenigen,
welche sich (wenigstens für die Geschichte des römischen
Rechts) in den meisten Vorträgen der gegenwärtigen Zeit-
nden. Eben so wenig ist dasjenige neu, was hier darüber
gesagt werden soll (es ist bekannter als beherzigt). Nur die
Anwendung, welche die folgenden Blätter enthalten, ver-
danke ich zunächst keinem Andern.
Dürfte man freilich jene Abschnitte als etwas äußer-
liches betrachten, etwa als zur Unterstützung des Gedächt-
nisses erfunden, so hätte man nur die Zahl der zu durchlau-
fenden Jahre mit irgend einer andern zu dividieren und sich
an der möglichen Gleichheit der Perioden zu ergötzen, und
die Sache wäre sehr gleichgültig. Dies ist jedoch keineswegs
der Fall. Die Perioden der Geschichte, sofern Wahrheit
in ihnen ist, sind nicht von diesem oder jenen Bearbeiter
willkürlich hinzugemacht, sondern sie gehören selbst mit
zur Geschichte, und können so wenig als diese beliebig
umgeschaen oder für den Hausbedarf verändert werden.
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GEORG FRIEDRICH PUCHTA (1798-1846) «SOBRE LOS PERÍODOS DE LA HISTORIA DEL DERECHO»
CIVILISTISCHE ABHANDLUNGEN, REIMER, LEIPZIG, 1823, PP. 173-191
APÉNDICE DE TEXTOS
Se ha señalado en nuestro tiempo que una separación
en determinados períodos de los discursos escritos y orales,
presentados habitualmente sobre la Historia del Derecho,
no solo no tiene ninguna utilidad real, sino que es com-
pletamente imposible. Pero no será difícil demostrar que
establecer ciertos períodos sí es posible, que incluso parece
necesario debido a su propia naturaleza. Es más, que una
Historia del Derecho debe ser muy deciente, si de esta no
se desprenden dichas etapas, aunque no estén marcadas en
números y años. Y estos períodos tan necesarios no son nue-
vos, recién descubiertos, sino que son, efectivamente, los que
se pueden encontrar (al menos para la Historia del Derecho
Romano) en la mayoría de los discursos actuales. De igual
manera no es nuevo lo que se pretende decir aquí (conocido,
aunque no se tenga en cuenta). Sin embargo, la aplicación
que se presenta en las siguientes páginas no se la debo en
principio a nadie más que a mí.
Por supuesto, si se consideran esas etapas como algo
externo, como por ejemplo un invento de ayuda a la me-
moria, solo habría que dividir el número de años que deben
transcurrir entre otro número y deleitarse después con el
posible paralelismo de los períodos, y el asunto sería trivial.
Pero este no es para nada el caso. Los períodos de la historia,
de ser ciertos, no se añaden arbitrariamente por tal o cual
autor, sino que son en sí mismos parte de la historia, y, tan
poco como esta, se pueden reescribir o cambiar al antojo del
interés propio.
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JOAQUÍN GARRIDO MARTÍN
Es kommt folglich dabei ganz und gar nicht auf die Länge
und Kürze, Gleichheit und Ungleichheit derselben an. Die
mehrere oder mindere Gleichheit mag den erfreuen, wel-
cher an Kuriositäten Gefallen ndet, oder denjenigen auf-
merksam machen, der einem tieferen Zusammenhang der
Dinge nachforscht. Wer aber die Perioden erst auszuglei-
chen sucht, wem sie also nichts sind als Schubfächer und
Zellen, in die er seine Güter einträgt, der scheint mir die
Geschichte sehr verkehrt zu behandeln, und eher sich selbst
und sein Wissen, als die Geschichte darstellen zu wollen.–
Wenn Hugo die Geschichte des römischen Rechts mit
dem menschlichen Leben vergleicht, und sie in die Kindheit,
Jugend-, Mannes -, und Alter-Periode abteilt, so ist hier-
mit für eine würdigere Ansicht allerdings schon viel getan,
im Grunde auch der wahre Charakter der Perioden symbo-
lisch dargelegt, nur wäre eine bestimmtere Erklärung der zu
Grunde liegenden Wahrheit wünschenswert gewesen. Denn
der Sinn der Allegorie ist, so oft auch die Worte bei rechts-
geschichtlichen Vorträgen nachgesprochen wurden, gewiss
nicht selten verkannt worden. Indem nun aber Hugo auch
hier wiederum als Vorgänger in der richtigen Lehre, als der-
jenige genannt werden mußte, in dessen Buche der histori-
sche Charakter der Perioden nicht allein bildlich dargestellt
(was das wenigste ist), sondern auch, und dies verdient die
meiste Beachtung, befolgt und in Anwendung gebracht ist,
so muß bei Ihm die empfehlende Erwähnung der Gleich-
heit dieser Perioden besonders auallend sein, zumal da ge-
rade diese seiner Vergleichung Eintrag tut. Wie die Abend-
dämmerung länger ist als die Morgendämmerung, so dauert
die Kindheit im menschlichen Leben kürzer als das Alter.

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